lonely spring
- Doors: 18.00
Man irrt durch die Nacht und die Stadt und alles fühlt sich etwas komisch an. Kaum sieht man sich in diesen Straßen wie Kriegsgräben um, schießen Erinnerungen in den Kopf, eingehüllt in süße Melancholie und die Frage bleibt: war es früher wirklich leichter oder trügt einen die Nostalgie? Egal wo die Gedanken hinführen, sie führen einen nicht ans Ziel. Man findet Gefallen
an der Achterbahnfahrt, aber wünscht sich Stabilität im Leben, zu der man sich jederzeit zurück pendeln kann. Doch das Leben spielt nicht nach menschengemachten Regeln. Also löst man sich für einen Moment von den einengenden Gedanken, die wie ein Hammer auf jedes übriggebliebene Gefühl von Geborgenheit einschlagen und steuert in das nächste Tanzlokal. Man
ist sich sehr bewusst, dass nichts, was man gerade tun kann, irgendetwas an der Situation ändern würde, in der man sich befindet. Vielleicht heilt die Zeit jede Wunde, denn die Hoffnung stirbt zuletzt, doch für eine Weile wird man die dunkle Wolke, die einen verfolgt, noch ertragen müssen. Dennoch sehnt man sich nach einem Moment des Auftauchens aus dem Strudel, der einen durchs Leben schleudert, ein kurzes Aufatmen, auch wenn es nichts ändert.
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